Starker Juni für den Pkw-Markt in Hessen

Starker Juni für den Pkw-Markt in Hessen

Wiesbaden, 24.07.2023. Starker Juni durch einen Hochlauf der Stromer und ein hohes Plus bei den gewerblichen Zulassungen: Der Pkw-Markt in Hessen legte überdurchschnittlich um 44,5 Prozent auf 35.090 (Vorjahr: 24.292) Pkw-Neuzulassungen zu. Keine andere Antriebsart erreichte im Vergleichszeitraum mehr als der Stromer, der mit plus 76,1 Prozent auf 6.543 (Vorjahr: 3.715) Neuzulassungen glänzte. Jürgen Karpinski, Präsident des Kfz-Landesverbandes Hessen, sagte zu den KBA-Länderstatistiken, auch durch Sondereffekte habe man sich dem Vorkrisenniveau genähert. 2,7 Prozent fehlten am Monatsresultat 2019.


Eine unsichere Konjunktur hielten private Kundinnen und Kunden nach wie vor vom Neuwagenkauf ab, während vor allem die Nachfrage großer Flotten und Autovermieter zweistellig zugenommen habe. Diese Entwicklung spiegele sich im Ergebnis für neue Diesel und Benziner wider, die um 36 beziehungsweise um 30,1 Prozent zugelegt hätten. Dies seien 6.135 (Vorjahr: 4.512) Diesel und 12.476 (Vorjahr: 9.592) Benziner.


Gegenläufig seien die Ergebnisse für die Elektromobilität: Während vollelektrische Neuwagen (BEV) stark nachgefragt worden seien, setze sich die Talfahrt für Plug-In-Hybride (PHEV) weiter fort. Minus 14 Prozent auf 2.183 (Vorjahr: 2.538) Verkäufe seien auch ein Ergebnis der gestrichenen staatlichen Förderung. Karpinski sagte, man schaue mit Sorgen auf den 1. September, dann falle die Förderung für gewerbliche Stromer weg.


Angesichts des rapiden Rückgangs der Auftragseingänge sähen sich Hersteller und Handel zum Handeln gezwungen. Der Auftragsrückgang liege im ersten Halbjahr bei fast 30 Prozent. Um Lagerbestände abzubauen, seien in der zweiten Jahreshälfte spürbare Anreize für Autokäufer zu erwarten. Karpinski erwartet einen zunehmenden Preisdruck insbesondere bei Elektroautos – befeuert durch chinesische Hersteller, die auf den Markt drängten.