Wiesbaden, 26.07.2023. Auf dem hessischen Gebrauchtwagenmarkt kommen Elektroautos (BEV und PHEV) mit Blick auf die vergangenen Monate kaum voran. Ihr Anteil an den Besitzumschreibungen ist mit 2,9 (Vorjahr: 2,5) Prozent im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht gestiegen. Vollelektrische Gebrauchte (BEV) haben einen Marktanteil von 1,3 (Vorjahr: 1,3) Prozent. Insgesamt wurden 223.224 (Vorjahr: 221.839) Pkw-Besitzumschreibungen in der Halbjahresbilanz notiert. Der Juni meldete ein starkes Plus von 14,4 Prozent auf 42.184 (Vorjahr: 36.860) Halterwechsel im hessischen Pkw-Markt für Gebrauchte. Ob damit eine Trendwende für das zweite Halbjahr eingeläutet wurde, müsse abgewartet werden, sagte Jürgen Karpinski, Präsident des Kfz-Landesverbandes Hessen zu den KBA-Länderzahlen. Im Kielwasser steigender Pkw-Neuzulassungen sei dies möglich.

Die kräftige Juni-Bilanz weise zwar stark steigende Zahlen für die Elektromobilität aus – allerdings auf kleinem Niveau. 89,7 Prozent plus für gebrauchte Plug-in-Hybride (PHEV) und 56,2 Prozent für Stromer (BEV) seien 907 beziehungsweise 748 Umschreibungen. Demgegenüber seien die Verbrenner unverändert die beliebteste Antriebsart auf dem Gebrauchtwagenmarkt. 24.384 (Vorjahr: 22.485) Halterwechsel seien ein Plus von 8,4 Prozent für Benziner. Diesel hätten sogar um 16,9 Prozent auf 13.564 (Vorjahr: 11.601) Umschreibungen zugelegt.

Dass der Stromer-Anteil bei Gebrauchten deutlich niedriger sei als auf dem Neuwagenmarkt, wo er im ersten Halbjahr 14,5 (Vorjahr: 13,5) Prozent erreicht habe, erklärte Karpinski abschließend, liege vor allem daran, dass die reinen Stromer erst seit einigen Jahren in relevanten Stückzahlen verkauft würden. Fahrzeuge würden typischerweise erst nach einigen Jahren weiterverkauft.