E-Pkw retten die Jahresbilanz
Elektro-Pkw haben im hessischen Neuwagenmarkt einen Turbo gezündet und die Jahresbilanz 2022 noch einmal gepusht. Plus 105,2 Prozent auf 10.090 (Vorjahr: 4.918) Neuzulassungen für reine batteriebetriebene Pkw (BEV) und 8.483 (Vorjahr: 3.544) Plug-in-Hybride (PHEV) im Dezember glichen das Minus aus. Die Jahresbilanz weist nun ein Plus von 1,0 Prozent auf 279.749 (Vorjahr: 276.989) Pkw-Neuzulassungen auf.
Jürgen Karpinski, Präsident des Kfz-Landesverbandes Hessen, sagte zu den aktuellen KBA-Länderzahlen, Hersteller und Handel hätten „das für unmöglich Gehaltene geschafft“. Das Ende der Innovationsprämie habe sich zum Höhepunkt der Zulassungen entwickelt. Im Dezember seien 18.573 E-Pkw neu zugelassen worden. Dies sei ein Anteil von 57 Prozent. Insgesamt seien im Dezember 32.596 (Vorjahr: 25.409) Pkw erstmals zugelassen worden.
Die Zufriedenheit sei jedoch ausbaufähig, denn hinter dem letzten krisenfreien Jahr 2019 bleibe das Jahresergebnis um 28 Prozent zurück. Damals habe man 388.753 Pkw-Neuzulassungen für den hessischen Markt bilanziert. Dies zeige, dass „wir von einer automobilen Normalität noch nicht sprechen können“, so Jürgen Karpinski.
Auch das neue Jahr werde also zur Herausforderung. Noch könnten die Hersteller ihre Auftragsbestände abarbeiten, die Kaufzurückhaltung der Kunden sowie die angespannten und unterbrochenen Lieferketten blieben jedoch kritische Faktoren. Bei den Elektrofahrzeugen werde sich die ausbleibende finanzielle staatliche Unterstützung, etwa bei den Plug-in-Hybriden, voraussichtlich bemerkbar machen.