Auto-Frühling mit starkem Plus

Wiesbaden, 30.05.2023. Der hessische Pkw-Markt erlebte im April einen Auto-Frühling mit einer zweistelligen Steigerung. Nach Daten des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) wurden im April in Hessen insgesamt 25.011 (Vorjahr: 19.509) Pkw neu zugelassen. Das waren 28,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und eine überdurchschnittliche Zunahme. Per April lag das Neuwagen-Volumen bei 94.747 Fahrzeugen (plus 11,6 Prozent).


Die starken Ergebnisse könnten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bestmarken der Vor-Corona-Jahre weit entfernt seien, so Jürgen Karpinski, Präsident des Kfz-Landesverbandes Hessen. Im letzten krisenfreien Vor-Corona-Jahr 2019 habe der hessische Markt im April 31.221 Pkw-Neuzulassungen bilanziert. Das aktuelle Plus sei nach wie vor im Wesentlichen vom Abbau der Lieferrückstände getragen.
Die Monatsbilanz habe bis auf die aus der staatlichen Förderung gefallenen Plug-In-Hybride (PHEV) Steigerungen verzeichnet. Benziner verbesserten sich um 58,4 Prozent auf 10.492 (Vorjahr: 6.624) Verkäufe, Diesel bilanzierten ein Plus von 16,9 Prozent auf 4.522 (Vorjahr: 3.868) Zulassungen. Trotz des staatlichen Rotstifts an den Förderungen bleibe das Wachstum der Stromer stark mit einer Steigerung um 13,1 Prozent auf 3.007 (Vorjahr: 2.658) Neuzulassungen.


Der Automobilhandel in Hessen, so Karpinski, freue sich zwar über motivierende Plus-Zahlen, erkenne aber auch die andauernde Schwäche der privaten Nachfrage. Ebenso bereite der negative Auftragseingang Sorgen. Das hohe Plus bei den Benzinern resultiere auch aus der gestrichenen staatlichen Förderung für Plug-In-Hybride, denn gewerbliche Vielfahrer tendierten zum modernen Verbrenner.